Tabubruch? Warum wir darüber nachdenken einen Kredit aufzunehmen

So ziemlich das erste was man liest wenn man sich zum Thema Finanzen / Sparen / Investieren durchs Internet googelt ist eigentlich das Kredite „Bäh“ sind. Wenn man nach „Finanzieller Freiheit“ googelt sind Kredite sogar das ultimative Gegenstück und Tabu Nummero uno für den erfolgreichen Sparer von heute. Manche lassen einen Kredit für einen Hausbau noch gelten aber bei vielen ist auch das zuviel des guten.

So sehe ich das

Bisher dachte ich auch so ähnlich. Dass ich mir zum Hausbau in den nächsten Jahren aber Geld leihen muss war mir eigentlich immer klar. Es sollte nur so wenig wie möglich sein. Aber für alles andere einen Kredit aufnehmen kam eigentlich nie in Frage. Getreu dem Motto “ Wenn man das Geld für eine Anschaffung nicht hat dann schafft man es sich nicht an“.  Das unterschreibe ich auch nach wie vor so.

Und was hat sich geändert?

Auto

Die Begebenheit die mich jetzt in eine Zwickmühle bringt ist des Deutschen liebsten Kind – das Auto. Wobei ich von der Begeisterung dafür wohl zu wenig abbekommen habe. Mir sind Autos schnuppe, ich habe für meine beiden Autos die ich in den letzten 12 Jahren gefahren bin zusammen 5000 € Anschaffungskosten gehabt – so sehen sie zwar auch aus aber das stört mich nicht. 🙂  Ich fahre maximal 30 Minuten am Tag zur Arbeit und zurück und mal beim Supermarkt vorbei. Das war´s.
Bei Frau Penningfuxer sieht das anders aus. Zu ihrer Arbeitsstätte ist Sie 40 Minuten einfach unterwegs. Zusätzlich geht Sie einem Nebengewerbe nach bei welchem Sie auch recht viel im Auto unterwegs ist. Zusammengenommen reißt Sie jährlich ca 25.000 KM herunter. Nachdem in letzter Zeit die Reparaturkosten für ihren Kleinwagen belastende Ausmaße angenommen haben und wir ca 11 Liter Benzinkonsum auf 100km ausgerechnet hatten war der erste Impuls da: Ein neues, sparsames Auto muss her. Die weiteren Impulse/“Argumente“ kamen automatisch:

„Wenn schon was neueres dann könnte es meinen Tag auch merklich angenehmer machen. “ .

Hier hatten wir zugegeben schon einen etwas längeren Disput ^^. Aber ich hab letztendlich eingesehen, dass meine Sicht auf die Dinge eben die eines Wenigfahrers ist. Vermutlich würde ich auch nicht mit Handynavi und Lidl-Sitzheizung glücklich sein, wenn ich 4 Stunden pro Tag im Auto sitzen würde. Beim nächsten Argument

„Irgendwann werden wir aber eh mehr Platz für Kindersitz, Kinderwagen etc. brauchen“

konnte ich dann auch nicht widersprechen. Unsere beiden Dreitürer-Minis sind jetzt schon sehr unschön zu beladen.

Wir einigten uns also darauf , dass zumindest Frau Penninfuxer ein neues Gefährt erhalten sollte mit dem wir optimaler weiße die nächsten 10 Jahre problemlos auskommen würden, welches weniger Sprit verbraucht als die aktuelle Mühle und am besten noch recht wertstabil ist.

Die Wahl viel dann letztendlich auf einen gebrauchten Kombi aus Wolfsburg. Testergebnisse spitze, Verbrauchswerte Top, Ist laut Gebrauchtwagen-Anzeigen auch mit 100tkm noch was wert (wenn er gepflegt wurde) und bietet Raum für ausschweifende Familienplanungen oder ein mittleres Transportunternehmen 😀 .

 Gesamtpreis inkl. Garantieverlängerung etc : 17.000 € 

Smilie erschrocken

Also eine Preisregion für die ich nach meinem bisherigen Maßstäben noch ca 30 Jahre lang hätte fahren können.

Und dann ging´s um die Bezahlung

Dann setzten wir uns hin und machten uns Gedanken wie wir das finanziell regeln.

Unser Kontostand gab es aktuell her das ganze direkt Bar zu zahlen – aber nur weil wir unser „Rücklage für den Zeitpunkt der Aktienmarktkorrektur“ – Konto gut gefüllt haben.

Dann betrachteten wir das Finanzierungsangebot der VW Bank:
3000 € Anzahlung, 0,99 % eff. Jahreszins auf 48 Monate , knapp 7000 € Schlussrate.
Das ganze Fix durch den Zinsrechner gejagt ergab ca. 450 € Zinsen.

Und das war dann der Punkt wo ich nachdenklich wurde und mir ein paar Fragen stellen musste.

Was bringt es für einen Vorteil NICHT zu finanzieren?

Der offensichtlichste ist klar : Wir haben keine monatlichen Belastungen.
Auch klar : wir sparen 450 € an Zinsen über die nächsten 4 Jahre.

Und unser Schufa-Zeugnis bleibt kreditfrei.

Was sind die Nachteile wenn wir den Kredit vermeiden?

Auch hier weiß ich direkt was der offensichtlichste „Nachteil“ für mich wäre. Wenn ich am Monatsanfang auf den Kontostand kucke sind wir 17.000 € ärmer. Gerade für mich der Autos nicht „zu schätzen“ weiß ist das Auto in der Garage nicht mal ein halbwegs adäquater Ersatz für diese Zahl. Psychologisch halte ich das für nicht zu unterschätzen.

Ein weiterer Punkt: Was ist wenn die erwartete/befürchtete/prophezeite Kurskorrektur an den Aktienmärkten in den nächsten 3-6-9 Monaten kommt? Wir würden nie rausfinden ob wir den Willen/die Stärke hätten in der Tiefphase einzusteigen wie wir es eigentlich vorhaben weil unsere Reserve für diese Fälle fährt dann gerade durch die Gegend.

Und das ganze für 450 € Einsparungen ?

Darum werden wir vermutlich finanzieren statt direkt zu bezahlen

kredit statt bar

Manche Bloggerkollegen werden im Geiste mit dem Kopf schütteln aber aktuell tendieren wir zur Finanzierung.
Mit dem Wissen im Hinterkopf das wir das Geld ja relativ sicher auf einem Tagesgeldkonto haben sehen wir keinen Nachteil in der Finanzierung.

Sicher 450 € zahlen wir mehr – aber wir „erkaufen“ uns damit 4 Jahre Spielraum in dem wir unsere Reserve möglicherweise besser anlegen können. Wir könnten das Geld in der zeit sogar „fast sicher“ auf ausländischen Tagesgeld-Konten (zum Beispiel 0,70 % Guthabenzins bei Weltsparen)  unterbringen und so die Finanzierungskosten weiter senken.

Unsere monatliche Sparrate knickt dafür für 4 Jahre ein – aber in einer Höhe die momentan sowieso auf das „Reserve“-Konto laufen würde. Die ETF Sparpläne und auch meine Options- und Aktienaktionen laufen davon unberührt weiter.

Das einzige was mir aktuell belastend einfallen würde wäre der Fall, dass wir für ein Immobiliengeschäft einen neuen Kredit brauchen. Aber auch für diesen Fall wäre es möglich die Finanzierung vorzeitig zu beenden – die Vorfälligkeitsentschädigung ist minimal.

 

Und jetzt Feuer frei 🙂

Und jetzt hoffe ich natürlich auf ordentlich Feedback von euch.

Wie seht ihr das ?
Habt ihr selbst schon mal „böse“ Kredite aufgenommen ?
Haben wir irgendwelche Nachteile übersehen?

Freue mich auf eure Kommentare 🙂
mfg Oli

22 Replies to “Tabubruch? Warum wir darüber nachdenken einen Kredit aufzunehmen

  1. Hallo Oli,

    meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Barzahlung interessiert heut kein Autohaus mehr, eher sogar nachteilig.

    Bei 0,99 Zins muss man da echt nicht lange überlegen. Auch wenn ich selber nicht gerne unnötige Kredite aufnehme, so mache ich das wenn mein Geld ein Mehrfaches anderweitig erwirtschaften kann.

    Und der Kommentar „Wertpapiere auf Kredit hoch riskant“…..beim dem Zinssatz doch nicht.
    Dann dürfte kein Mensch der noch eine Immobilie am Tilgen ist Aktien besitzen. Ich vergrößere auch lieber mein Depot statt einer Sondertilgung in die Immobilie zu stecken (1,27er Zins)

    Ist doch ein absolut überschaubarer Rahmen bei dem was du vorhast.

    Gruß Chris

  2. Zugegeben, meine Entscheidung eine Küche (~11.000€) zu finanzieren viel mir noch leichter, ich möchte das dennoch kurz erläutern:
    Welche Vorteile hätte ich bei Barzahlung gehabt? lt. Aussage des Küchenstudios: keine… Natürlich habe ich erst gehandelt und dann nach einer Finanzierung gefragt, bzw. ob es noch was runter geht bei Barzahlung – hier eben nicht, aber danach zu fragen schadet nie…
    Dann habe ich noch eine 0%-Finanzierung bekommen über 6 Jahre – ohne Restsumme, sondern einfach 185€ im Monat – das merke ich kaum…
    Schufa: Ob es daran liegt, kann ich nicht sagen (Umzug, Kreditkarten und Girokontenwechsel kurz davor….), aber mein Score hat sich leicht verschlechtert. Die Immobilienfinanzierung lief da aber schon. Ich bin etwas gespannt, ob sich der Score verändert, wenn der Kredit positiv ausgelaufen ist.

    Ich habe dennoch kurz überlegt, weil ich die Küche auch so hätte bezahlen können. Warum? Ich finde es für die Psyche nicht gut, wenn monatlich Geld weggeht und die gefühlte Sparquote somit niedriger ist. Auch wenn der Kontostand höher ist, kommt man gefühlt langsamer voran, das ist zumindest bei mir so. Ein wenig hilft es, wenn man sich den Vorteil des Kredits ausrechnet und gelegentlich anguckt 😀
    Ob ich es auch mit deinen Konditionen gemacht hätte? Schwierig, da ich die Schlussrate auch nur auf Tages- oder Festgeld gelegt hätte, weil das Geld ja für einen feststehenden Zeitpunkt dafür reserviert ist. Man könnte aber auch jeden Monat von Beginn an anteilig das Geld für die Schlussrate wieder sparen… Ich bin jedenfalls kein Freund von hohen Schlussraten und kann mich den andern daher nur anschließen: Wenn möglich eine geringere Schlussrate vereinbaren!
    Dazu kommt noch: Ich weiß nicht, wie ihr euer Reservekonto berechnet… Wenn es darum geht, alle Ausgaben für X Monate zu decken, muss da natürlich auch X mal die Rate mit rein… Ich habe fast übersehen, dass ihr ja eigentlich (ohne Anfangs- und Schlussrate) nur 7000€ finanziert habt, was dadurch auf circa 6000€ schrumpfen würde.

  3. Meines Wissens funktioniert Rabatt über Barzahlung aktuell nur sehr begrenzt und zwar aus o.g. Gründen. Versuchens kannst dus natürlich trotzdem. Der Verkäufer bekommt häufig noch eine Provision wenn er dir einen Kredit vermittelt.
    Bei 0,99% würd ich‘ s machen. Die Gründe legst du ja sehr schön dar.
    Preis verhandeln würde ich auf jeden Fall und wenn nur ein Satz Winterreifen dabei rausspringt. Viel Spaß mit dem neuen Auto!

  4. Als Barzahler solltest Du vom Autohaus schon ordentlich Rabatt bekommen.

    Wenn die Karre 17.000 kostest und Du mit 30 x 500er Scheinen vor dem Verkäufer wedelst, das ganze mit den Worten „ich nehme den jetzt für 15.000 mit“ garnierst, dann muss der Verkäufer nur noch zu seinem Chef laufen und Dir dann mit traurigen Augen einen Preis von 15.900 anbieten.

    Du legst die zuvor zurechtgelegten 5 x 100er Scheine auf Dein Paket und sagst mit ernster Miene: „Mehr als 15.500 hab ich nicht. Darf ich bei Ihnen kaufen oder soll ich zum XXX gehen?“ (XXX ist das nächstgelegene konkurrierende Autohaus.)

    Egal ob Du nun 12%, 8% oder 5% Preisnachlass bekommst… in jedem Fall ist der Barkauf sicher um mehr als die EUR 450,- vorteilhafter als der Kreditkauf.

    Du kannst auch noch „Trick 17“ einbauen, und zwar in dem Moment, wenn man Dir den ersten Preisnachlass anbietet. Dann sagst Du „OK, aber den Preis will ich nun kreditfinanziert bekommen“… und lächelst. Glaub mir, Du bekommst ihn.

    1. Hey Rainer,

      Danke für deinen Kommentar – ich hatte bisher nicht daran gedacht die barzahlung als Verhandlungsgrundlage anzubieten . Zieht das in den heutigen Zeiten noch wo die eigentlich niemand mehr große Mengen Geld „haben“ will (ungenutzt/nicht-angelegt)?
      Ich ging eigentlich davon aus,, dass die Finanzierung für die Autohäuser lukrativer wäre…
      Morgen haben wir wieder ne Testfahrt + Gespräch 🙂

      mfg
      Oli

  5. Hallo,

    Wenn man die Restzahlung sowieso aus der Investitionsmasse herausnimmt, warum dann nicht gleich zur Anzahlung, man finanziert dann statt 14.000 nur 7000 und senkt die Zinsen von 450 auf ca. 150. Das muss man im aktuellen Umfeld mit Tagesgeld erstmal erwirtschaften. (vorrausgesetzt die VW-Bank hält das Angebot dann mit 0,99%)

    1. Hallo EiKarl,

      Danke für dein Feedback – die Argumentation klingt logisch – wenn wir das Geld eh nicht investieren dann können wir es auch gleich zur Tilgung nehmen.
      Aus meiner Sicht sprechen zwei Dinge dagegen:

      – Soweit ich das verstanden habe senkt eine höhere Anzahlung hauptsächlich den Kredit, die Schlussrate bleibt wohl immer bestehen da das auch irgendwie mit dem garantierten Restwert zusammenhängt den der Händler nach Ablauf der Finanzierung noch für den Wagen zahlen muss. (Das werde ich nochmal genauer erfragen)
      – Im Post hatte ich den psychologischen Aspekt schon aufgegriffen…. ich fühle mich wohler wenn ich das Geld noch „habe“ und auf Schlussrate „zusparen“ kann. Das kostet mich eben wie du erwähnt hast etwas mehr an Zinsen aber ich glaube das gute Gefühl ist es mir wert 🙂

      Wer natürlich auf den letzten Cent schauen will bzw. wer da andere Befindlichkeiten hat , für den wäre es natürlich (wenn es geht) lohnenswert die Anzahlung zu erhöhen.

      mfg
      oli

    2. Oli schrieb:
      „- Soweit ich das verstanden habe senkt eine höhere Anzahlung hauptsächlich den Kredit, die Schlussrate bleibt wohl immer bestehen da das auch irgendwie mit dem garantierten Restwert zusammenhängt…“

      Das stimmt so nicht. Das ist eine 3-Wege/Ballonfinanzierung. Da kannst du durch Anzahlung oder monatliche Tilgung die Schlussrate durchaus beeinflussen. Natürlich sollte die Schlussrate mindestens mit dem erwartenden Restwert des Fahrzeugs gedeckt sein. Aber in deinem Beispiel, kannst du durch Anzahlung oder höhere Tilgung die Schlussrate drücken/minimieren.

      1. Ok wie geschrieben, ich war mir da selbst nicht sicher – danke für die Klärung , das werde ich so in meine Planungen mit einbeziehen 🙂

  6. Schöner Artikel, da werden Erinnerungen wach 😂
    Bei mir stand exakt die selbe Fragestellung vor 1 1/2 Jahren im Raum.
    Die erste Familienkutsche musste her.
    Unsere Wahl viel auf einen Touran.
    Wir haben keinen Kredit aufgenommen.
    Bei 0,99% hätte ich es mir allerdings auch überlegt.

    1. Danke fürs Feedback 🙂

      Für eine reine „Familienkutsche“ konnten wir uns mangels benötigter Sitzplätze aktuell noch nicht begeistern. Wir denken mit dem Variant eine gute Mischung gefunden zu haben die sowohl für Kindertransport (wenn es soweit ist) taugt als auch als einigermaßen bequemes und flottes Fortbewegungsmittel und zusätzlich als geräumiges Transportfahrzeug.

      mfg
      Oli

    2. Hi Oli,
      der Touran kommt bei Urlaub und nur ein Kind auch schnell an seine Grenzen.
      Sind letztes Jahr eine Woche nach Dänemark mit unserem Kleinen. Reisebett, Kinderwagen, Bettwäsche, Lebensmittelgrundlagen….
      Da hat uns dann auch nur eine zusätzliche Dachbox gerettet 🙂

  7. Hallo Oli,

    grundsätzlich sehe ich da kein Problem einen Kredit aufzunehmen. Eines möchte ich aber zu bedenken geben. Du hast geschrieben du erwartest einen Kursrückgang zu dem du dann investieren möchtest. Wenn du jetzt den Kredit aufnimmst, die Kurse tatsächlich fallen und das durch den Kredit „gesparte“ Vermögen für Wertpapiere verwendest, investierst du streng genommen auf Kredit in fallende Märkte. Sowas hört sich für mich hochriskant an. Diesen einen Punkt würde ich also nochmal überdenken. Wenn du das Geld in einigermaßen sichere Anlagen investierst sehe ich aber wie gesagt kein Problem.

    Viele Grüße
    Jonathan

    1. Hey Jonathan,
      Danke für deinen Kommentar.

      Das ist richtig, wenn wir das gesamte Geld raushauen dann haben wir faktisch wirklich Schulden. Ich vermute also , dass wir mindestens die Schlussrate vom Investment ausnehmen werden um da nicht in die Gefahr zu kommen bei schlechten Kursen verkaufen zu müssen.

      das ist ja das gute daran wie ich finde: Es ist schön planbar – ich weiss genau wann , wieviel Geld benötigt wird und kann es über 4 Jahre lang organisieren 🙂

      mfg
      Oli

  8. Hallo Oli,

    ich oute mich als einer von denen, die grundsätzlich dazu raten, Kredite zu vermeiden. Dazu stehe ich auch weiterhin. Dieser Hinweis erfolgt von mir, um vor dem unkontrollierten Schuldenaufbau zu warnen. Es ist natürlich etwas anderes, wenn der Gegenwert als Vermögen vorhanden ist und auch nicht verkonsumiert wird. Wie in deinem Fall. Solange der Kredit auch im Falle von weiteren Kursrückgängen getragen werden kann, finde ich deine Entscheidung richtig. In ähnlicher Art und Weise habe ich damals mein Haus finanziert. Vielleicht würde ich folgende Faustregel formulieren: „Kredite können dann zu einem sinnvollen Renditeturbo werden, wenn du das Geld zur Finanzierung nicht eigentlich nicht benötigst!“

    Schöne Grüße
    Marco

    1. Hallo Marco,
      Danke für deinen Kommentar. Ich glaube deiner Faustformel kann ich mich grundsätzlich anschließen. 🙂

      Aber beim Hausbau … ich bin zwar optimistisch, aber das ich in 4-5 Jahren die 300.000 € in Tagesgeld zur Verfügung habe kann ich mir aktuell nicht vorstellen. ^^

      mfg
      Oli

  9. Ahhhh, ok. Dann sieht die Sache selbstverständlich ganz anders aus 🙂

    Auch wir hatten den Golf 7 Variant in der engeren Wahl. Aber nach einigen Recherchen in diversen Internet-Foren und Gesprächen mit Besitzern der besagten Fahrzeuge in der realen Welt (zum Beispiel auf Parkplätzen), fiel die Wahl dann doch ziemlich schnell auf den Touran. Ist einfach das bessere Auto 🙂

    Nebenbemerkung: die 7 Sitze sind optional, also nicht zwingend. Zumindest beim Touran.

  10. 17.000 € für einen VW mit 100.000 KM?
    Auch wir fahren einen VW (Touran). Auch hier; Testergebnisse spitze, Verbrauchswerte Top. Mit zwei Kindersitzen. Klasse Fahrkomfort. Aus 2. Hand, top gepflegt – aber für nur 12.000 € (bei mobile.de). 17.000 € sind einfach unnötig viel für dir genannten Kriterien… Und sollte es sich bei euch nicht um einen Touran oder Sharan handeln… den Kauf ohnehin noch einmal überdenken 🙂

    1. Hey, danke für das Feedback.

      Nein es wird kein Touran oder Sharan sondern so wie es aussieht ein Golf 7 Variant.
      Da wir aktuell noch 0 Kinder haben wäre ein 7 Sitzer doch arg optimistisch 😀

      Hab aber trotzdem mal geschaut bei mobile.de mit unseren Kriterien (unter 30.000 km als Diesel) fangen die günstigsten bei uns in der Region (50 km Umkreis) bei 18.000 € an, Sharan sogar bei 28.000.
      Liegt vermutlich daran, dass solche Wägen höchst selten als Firmen/Leasingwagen genutzt werden die man dann als gute Gebrauchte wiederfinden würde.

      Ich vermute bei dir was es dann von privat oder? Wir wollen unbedingt was mit Garantie damit wir bei der Summe kein Risiko eingehen.

      mfg
      Oli

    2. Ich seh auch grad da ist was durcheinander geraten.
      Ich hatte geschrieben, dass das gewünschte Modell auch „mit 100tkm noch was wert ist“. Natürlich hat unser Kandidat diese noch nicht sondern erst unter 20.000.
      Bei der Fahrleistung von 25.000 / Jahr kommt alles über 30.000 als Kauf nicht in Frage.

      mfg
      Oli

  11. Ich bin da bei dir.
    Bei einer Finanzierung muss man immer auch schauen, wo das aktuelle Geld besser arbeiten kann/könnte.
    Dies gilt aber nur bei größeren Anschaffungen. Einen Fernseher würde ich mit dieser Begründung nicht finanzieren. Ich denke ab 10.000 Euro kann man da schon drüber nachdenken, was klüger ist. Zumal wir ja immer noch in einer Niedrigzinsphase sind.

    Ich hätte noch einen kleinen Vorteil des Kredits. Wenn er abgezahlt ist, steigt deine Bonität an, als Schuldner 😉

    1. Hey Martin,
      danke für dein Feedback, da sind wir wohl einer Meinung 🙂

      Das ein abgezahlter Kredit die Bonität sogar steigert wusste ich nicht bzw. alles was mit Bonitätsratings zu tun hast ist ja eh immer „Vermutung“ da die Schufa ja nie gesagt hat wie Ihr Rating zu Stande kommt. Aber das ist natürlich auch nicht schlecht.

      mfg
      Oli

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