Freitagsfrage: Was lasst ihr euch eure Fitness kosten?

Heute interessiert mich mal eure Meinung und Erfahrungen zum Thema Fitness/Sport und deren Kosten. Natürlich möchte ich euch erst einmal auch meine persönlichen Erfahrungen dazu schildern und auch was die Kosten jeweils waren.

Grundproblem: Der Schweinehund

Das Hauptproblem am Thema körperlicher Fitness ist ja der innere Schweinehund den es zu besiegen gilt. Nach meinen Erfahrungen wird der mit den Jahren immer stärker. Wenn man noch jung ist rennt man sowieso viel draußen rum, ist im Handball- oder Fußballverein und Sport gehört (für die meisten) irgendwie dazu.

Je wichtiger aber die Arbeit und die privaten „Verantwortungen“ zunehmen, desto geringer wird der Sportanteil am Tagesablauf. Und hier muss man dann wirklich anfangen aktiv gegen zu steuern um die Wampe nicht wachsen zu lassen.

Und dann kommen auch die Kosten.

Ich persönlich habe schon mehrere der – aus finanzieller Sicht – verfügbaren „Optionen“ durchprobiert:

Option 1 : Der schicke Fitness-Tempel

Szenebild: Modernes Fitnessstudio (Pixabay)

Ich war auch in meiner Jugend schon mal im Studio , das war aber eher die „Discopumper“-Zeit , also zum Muskelaufbau hauptsächlich. Danach kam aber erst mal eine mehrjährige Abstinenz von den Studios. Als ich wieder anfing ging ich dann in ein neu gebautes, modernes Studio in der Umgebung.

Es hatte neue Geräte, bot moderne Kurse und „Spezialgeräte-Übungen“ an und auch der für diese Kategorie obligatorische Wellnessbereich mit Pool etc wurde irgendwann erweitert.

Ich ging recht gerne hin, der Raum war großzügig, es war immer sauber , die Duschen und Umkleiden in gutem Zustand.

Aber irgendwann kam dann die Geldfrage hinzu…

Das Deluxe-Studio kostete mich 49 €/Monat. Ohne Wellness-Zusatz.

Das war der günstigste Preis der dort zu bekommen war – und nur in Verbindung mit einem 24 -Monats Vertrag. Darin enthalten war eine Getränkeflat (also Wasser+ Geschmackssirup ^^ am Automaten) sowie Teilnahme an den normalen Kursen.

Allerdings hatte ich für die angebotenen Kurse entweder keine Lust oder Sie waren immer zu Zeiten an denen ich nicht dort war. Ich nutzte also nur das Gerätetraining und dafür waren mir die 49 € (immerhin knapp 600 € im Jahr) dann doch zu viel. Hier kam langsam der Penningfuxer raus 🙂

Also Wechsel zum Ende der 2-Jährigen Laufzeit.

Option 2: Die Low-Cost Muckibude

Billiges Fitnesstudio (Szenebild Unsplash)

In unsere näheren Umgebung gab es zu dieser zeit nicht wirklich viele Alternativen zu den Wellness-Tempeln. Aber als eines in einer Etage eines Hochhauses der nächsten Stadt eröffnete konnte ich einen guten Einstandspreis abstauben.

Bei einem 2-Jahresvertrag mit Vorauszahlung kam ich runtergerechnet auf 22€ /Monat

Das hatte natürlich den Beigeschmack, dass ich darauf hoffen musste, dass das Studio die Vertragslaufzeit überhaupt erlebt. Das hat es, dennoch habe ich nach diesen 2 Jahren wieder gekündigt.

Im Billigstudio waren von den Geräten her auch fast alle vorhanden, die ich beim Deluxe-Studio genutzt hatte. Aber die waren halt weniger modern, wiesen deutlichere Gebrauchsspuren auf und alles in allem war der Platz deutlich beengter.

Auch die Umkleidekabinen / Duschen waren nicht wirklich schön. Schon beim reinkommen erinnerte es geruchs-technisch eher „Tierkäfig“ als an Studio. Aber nun ja . Was nimmt man nicht alles in Kauf um Geld zu sparen.

Gekündigt habe ich letztendlich weil ich auch hier irgendwann keine Zeit mehr hatte um 2-3 mal in der Woche 2-3 Stunden zu gehen. Und ein weiteres Jahr an den vertrag binden wollte ich mich auch nicht – zumal ich dann nur noch deutlich schlechtere Konditionen bekommen hätte.

Aber wer braucht schon Fitness-Studio?

Option 3 – Das 0€ Training

Crossfit (Szenebild, Pixabay)

Zu dieser Zeit in etwa kam gerade der Trend zu „Crossfit“ auf. Also ohne teure Studios und Geräte in der Natur und mit Alltagsgegenständen fit zu bleiben.

Kosten : 0 €

Ich nahm mir also vor mehrmals die Woche in der Natur Sport zu treiben und richtete mir für die kälteren Tage sogar einen kleinen Fitnessraum in der Garage eines Freundes ein. Ein paar Hanteln, ein paar Seile, eine Matte – und schon konnte man die meisten Körperregionen recht gut trainieren.

Das ganze machte ich auch – aber nur ungefähr 3 Monate lang bis es Winter wurde. Draußen war es mir zu unangenehm, in meinem improvisierten Fitnessraum war es auch kalt und irgendwie trostlos so alleine da rum zu hampeln. Das schlief also auch ein und ich betätigte mich ein paar monatelang nicht wirklich sportlich. Was mir beim Blick in den Spiegel und dem nahenden Sommer aber doch „Schmerzen“ bereitete ^^

Irgendwas musste also her….

Option 4 : Sport im Verein

Krav Maga Selbstverteidigung (Symbolbild)

Ich fing also wieder an Sport im Verein zu machen. Für Handball und Fußball bin ich mittlerweile zu alt und hatte auch wenig Lust auf Ligaspiele oder Wettkämpfe.

Da bot es sich an, dass ganz in der nähe ein Schnupperkurs für KravMaga-Selbstverteidigung angeboten wurde. Selbstverteidigung/Kampfsport war einerseits etwas was mich sowieso schon länger interessierte und andererseits war beim Training auch immer eine größere Einheit Fitnesstraining dabei.

Durch die überschaubare Gruppe in der man trainiert, den persönlichen Kontakt und vor allem auch durch die festen Trainingszeiten fiel es mir hier wieder leichter regelmäßig etwas für die Fitness zu tun.

Kosten für die monatliche Mitgliedschaft waren anfangs 20 € , nun wurde aber auf 30 € /Monat erhöht.

Die Kosten sind es , die mich jetzt schon wieder etwas „jucken“ . ich zahle jetzt mehr als im Billig-Studio und habe nur 4 feste Termine im Monat zum trainieren. Und diese 4 Termine kollidieren leider manchmal auch mit anderen Vorhaben, also ist die „Bilanz“ noch schlechter.

Und bei euch?

Ich bin noch am überlegen ob ich weiter im KravMaga – Verein/Training bleibe. Die Preiserhöhung um 50 % ist für mich eigentlich ein ziemliches NoGo. Allerdings habe ich Zweifel ob ich ohne die Gruppe bzw. den festen Termin ein Mindestmaß an Sport im Leben beibehalten kann.

Wieviel gebt ihr für Fitness aus? Welche Tipps zum Schweinehund-besiegen habt ihr?

Wie geht ihr vor? Braucht ihr auch die festen Eckpunkte um euch zu motivieren? Was gebt ihr dafür aus? Oder schafft ihr es auch ohne Geldeinsatz euch regelmässig zu motivieren? Ist vlt sogar der Gedanke Geld beim Trainieren zu sparen Motivation genug?

Schreibt uns eure Erfahrungen und Tipps in die Kommentare

13 Replies to “Freitagsfrage: Was lasst ihr euch eure Fitness kosten?

  1. In mein Fitnessstudio zahle ich 9,99 €, wobei ich mit dem Tarif zwischen 0:00 und 16:00 Uhr hingehen darf. Ich gehe 3x die Woche immer früh morgens um 6:00 Uhr, für 2 Stunden.
    Durch die frühe Uhrzeit ist es bzgl. Geruch, Vollheit und Klientel total super. Im Sommer außerdem noch erträglich bei hohen Temperaturen. Ich mache hauptsächlich Gewichtübungen mit Langhantel, Kurzhantel und Seilzug. Dazu etwas Übungen mit Körpergewicht und am Ende 20-30 min. Cardio.
    Super günstig und das Studio hat alles, was ich brauche. Kurse wären sogar auch inklusive, aber die nutze ich nie.

  2. Ich habe die teuerste Variante gewählt. Nach jahrelangem Arbeitsstress mit sehr wenig Sport und ungesunder Ernährung war meine Gesundheitsprognose eher bescheiden. Jetzt habe ich mit 59 endlich den Privatierstatus erreicht und habe für 2000€ einen Personal Trainer gebucht (Körperfettmessung, Atemgasanalyse, Ernährungsberatung und 25 Stunden Krafttraining bis zum Anschlag). Das ist sehr viel Geld, aber seitdem geht es mit meiner Fitness und Gesundheit rasant aufwärts. Ich verbuch das unter dem Motto „viel hilft viel“. Wenn ich da durch bin werde ich einige Übungen zuhause fortführen und viel auf dem Mountainbike unterwegs sein, auch im Winter (hatte ich früher schon gemacht). Das kostet natürlich auch. Mein neues MTB war teurer als mein (gebrauchtes) Auto. Sportstudio ist eher nichts für mich, mich zieht es nach draussen.

  3. Salü
    Spannendes Thema. Ich bin polysportiv (Unihockey, Pilates, Krafttraining, InlineSkating, Ski laufen, NordicWalking, Crossfit in einer Box, etc) unterwegs. Das macht mir riesen Spass, daher leiste ich mir verschiedene Sportarten, sofern sie mir Spass mache. Macht es keinen Spass ist mir jeder Franken zu teuer. Die Preise in der CH sind wohl nicht zu vergleichen mit DE. Als Bsp. Verein: 2x Unihockeytraining und im Winter Wettkãmpfe: 350 sFr./Jahr. Pilateskurs über Mittag in einem Physiotherapiestudio 10er Abo 225 sFr. Aktuell habe ich 3 Monate Gratistraining in einem Fitnesdstudio. Dieses würde pro 24Mt. 1’699 sFr. kosten, Kurse, Geräte und Wellness inklusive. Dies ist mir jedoch zu teuer, da mir das Studio nicht sympathisch ist. Aber einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul…

  4. Ich habe fürs Fitnessstudio meist um die 20-25€ gezahlt. Irgendwann habe ich mir dann einen Hometrainer zugelegt. Kurz darauf bin ich nur noch mit dem Fahrrad zur Arbeit. Zusätzlich Sportkurs (vom AG gesponsort), Joggertreff und Bodenübungen zuhause. Für Yoga und Co. kann man zudem VHS-Kurse buchen. Mittlerweile bin ich kein Fan mehr von Fitnessstudios, weil die Besuche mir persönlich zu viel Zeit fressen.

  5. Kampfsportverein: 69€ pro Monat.
    Jeden Euro den ich dafür Zahle ist es mehr als Wert.

    Das es Tendenziell ein bestimmtes Klientel fernhält kann ich bestätigen. Voll ist es mittlerweile Trotzdem 🙂

    Gruß,
    Pascal

  6. Ich nehme mein sportzeug mit zur Arbeit und gehe auf dem Nachhauseweg ins Fitnessstudio oder zum Kampfsport. Das hilft bei mir am meisten

  7. Ich bin zum einen Mitglied in einem Sportverein, der gerade einmal 9,90€ pro Monat kostet. Dementsprechend sind die Kurse teilweise auch sehr voll, so dass das Training nicht so viel Spaß bringt. Es haben sich bei mir nur zwei Kurse etabliert, die ich regelmäßig besuche.
    Zusätzlich gehe ich noch in ein Pole Dance Studio, dort zahle ich für einen 6 Wochen Kurs 145€ – das ist ziemlich teuer, aber das ist es mir wert. Der Sport bereitet mir viel Freude und es gibt eine maximale Teilnehmerzahl. So kann die Trainierin immer auf die einzelnen Schüler eingehen. Momentan besuche ich sogar zwei Kurse zeitgleich und zahle damit das Doppelte.

    1. Hey Girl_going_simply,

      beeindruckend – manch einer möge sagen, dass sich 290 € in 6 Wochen für „Freizeit“ nicht mit dem Ziel deiner hohen Sparquote vertragen würde – Aber wer spricht schon einer Frau den Pole-Dance-Kurs ab? 😉

      Die Breitensportvereine sind in der Regel – auch hier bei uns – sehr günstig mit 30 -60 € JAHRESbeitrag – aber eben auch mit den geschilderten Nebenwirkungen (Volle Kurse und auch nur begrenztes Angebot – je nachdem welche Trainer gerade häufig ehrenamtlich Zeit haben).

      Viel Erfolg weiterhin und danke für die Einblicke.
      mfg
      Oli

  8. Bei uns in unserem 4000 Seelen Dorf hat vor 6 Jahren ein Fitness-Studio eröffnet und ich bin dort Kunde seit der ersten Stunde. Damals 29€/Monat (heute 39€ , Bestandskunden nach altem Tarif) und ich möchte es nicht mehr missen. Ich kann an den Geräten ganz gezielt gegen die typischen Büro-Krankheiten (unterer Rücken/Nacken/Schultern) trainieren und habe viel professionellere Geräte als ich sie zuhause je aufstellen könnte.

    Bin min. 1x die Woche dort, aber joggen und Radfahren tue ich dann lieber bei Wind und Wetter draußen. Da ist mir das Studio zu beengt. Von Eigengewicht-Training halte ich nicht viel, nicht weil ich nicht glaube dass es auch effektiv ist, aber ich kann mich dazu nicht motivieren und immer dann wenn sowas eintritt, hält man es eh nicht durch. Ich habe so meine wechselnden 10 Geräte die ich nutze und die machen mir Spaß.

    1. Hey Daniel, danke für deinen Beitrag.
      Das mit dem Radfahren und Laufen im Studio sehe ich wie du. Verstehe das auch nicht wirklich wie man bei bestem Wetter im Studio auf ´nem Rad sitzen kann statt einfach draußen zu fahren 🙂
      mfg
      Oli

  9. Mein Studio kostet stattliche 72 € / Monat (inkl. Getränke und Kurse). Definitiv nicht wenig, aber es hält auch ein gewisses Klientel fern. Außerdem ist eine Saunalandschaft mit kleinem See und idyllischen Außenbereich inklusive. Alleine die Sauna-Flat ist mir den Beitrag schon wert. Von den zahlreichen Kursen habe ich auch noch keinen besucht.
    Für meine beiden Altherrenvereine zahle ich jeweils 60€ / Jahr Mitgliedsbeitrag. Alles in allem ist es mir das wert, da ich alle Möglichkeiten regelmäßig besuche / betreibe.

    1. Danke für deinen Beitrag Corcovado,
      72€/Monat ist tatsächlich ein stattlicher Betrag. Als regelmässiger Saunagänger aber sicher eher gerechtfertigt als wenn man nur zum Trainieren hingehen würde.

      Ob sich das „gewisse Klientel“ von den Preise abschrecken lässt – da bin ich mir nicht so sicher. Wenns um Trends und Coolness geht – scheint Geld auch in prekären Schichten keine Rolle zu spielen (z.B. Handy) ^^.
      Aber gut für dich wenn das bei deinem Studio noch nicht so ist – mit den „falschen“ Leuten macht trainieren auch wirklich keinen Spaß – und ein Kündigungsgrund ist es auch nicht weshalb man nicht mal aus dem Vertrag raus kommt dann^^

      mfg
      Oli

      1. Das mit dem Klientel ist nicht böse gemeint. 🙂 Ich wohne in der Nähe von Offenbach…wer schon mal da war, weiß was ich meine :)))

        Viele Grüße
        Marian

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