Anwalt und Inkasso Teil 4 : Kosten , Tipps und Empfehlungen

Das ist der letzte Teil meines 4-teiligen Erfahrungsberichtes rund um das Thema Mahnverfahren, Anwälte und Inkasso. Die anderen Beiträge könnt ihr hier nachlesen:
Teil 1: Mein erster Anwalt und was er kostet
Teil 2: Das harte Inkasso mit Hausbesuchen
Teil 3: Das seriöse Inkassobüro und ein Gerichtsurteil

Zu Beginn der Serie hatte ich verschiedene Fragen aufgeworfen die ich mir gestellt hatte bevor ich damals diesen Prozess begonnen habe und auf die ich keine Antworten gefunden habe. Deshalb will ich diese jetzt hier beantworten:

Allgemeine Fragen und Antworten zum Thema Anwalt, Mahnverfahren, Inkasso

Welche Möglichkeiten gegen Schuldner vorzugehen gibt es?

Wie gegen Schuldner vorgehen?

Hier kann man ganz grob erstmal unterscheiden zwischen dem gerichtlichen Vorgehen und dem außergerichtlichen Vorgehen.

Das gerichtliche Vorgehen (Mahnverfahren)

Der gerichtliche Weg beginnt typischerweise mit dem Mahnverfahren. Dies kann entweder ein Anwalt für euch in Gang bringen (wie ich es gemacht habe) oder ihr könnt es auch selbst machen. (Online-Mahnantrag – offizielle Justizseite) Wichtig zu wissen ist:

  • Für einen Mahnantrag braucht Ihr erstmal keine Beweise/Belege beilegen.
  • Der Mahnantrag wird vom Gericht NICHT geprüft sondern im Prinzip nur auf auffälligem Papier ausgedruckt und an den Schuldner geschickt.
  • Der Schuldner hat dann zwei Wochen Zeit um Widerspruch einzulegen.
  • Tut er es nicht (Einspruch einlegen/Widersprechen) ergeht ein Vollstreckungsurteil gegen Ihn. Das ist dann ein sog. pfändbarer Titel der euch 30 Jahre das Recht gibt eure Forderungen einzutreiben.
  • Noch einmal : Der Mahnbescheid wird NICHT rechtlich geprüft. Jemand könnte sich theoretisch irgendwas ausdenken und da rein schreiben. Wenn nicht widersprochen wird wird es zum (gerichtlichem) Fakt, egal ob die Angaben stimmen oder nicht.
  • Kosten für den Mahnbescheid: 32 € (online)
  • Widerspricht der Empfänger geht es nicht automatisch vor Gericht. Ihr könnt dann entscheiden ob ihr das in einem Gerichtsverfahren klären wollt oder nicht. Außer ihr gebt direkt beim Mahnbescheid an, dass im Falle eines Widerspruchs verhandelt werden soll.

Kostenrisiko Gerichtsprozess
Hat der Schuldner dem Mahnbescheid widersprochen und ihr wollt das ganze vor Gericht klären lassen habt ihr wieder die Wahl:
Euch selbst vertreten oder einen Anwalt nehmen.

Bedenkt aber : Gerichtsprozesse verursachen IMMER (teils hohe) Kosten. Wenn ihr euch einen Anwalt nehmt ist die Chance hoch, dass es die Gegenseite auch tut. Und schon allein das die Anwälte einen Brief ans Gericht schreiben oder dort auftauchen wird mit dreistelligen Stundensätzen berechnet.

In der Regel wird am Ende des Verfahrens auch über die Kostenfrage entschieden. Dann ergeht oft ein sog. Kostenfestsetzungsbeschluss. Dieser regelt wer wem wieviel Geld (Auslagen) zu zahlen hat – meistens die Partei die auch den Hauptfall verloren hat – also ist der Verlierer doppelt gearscht.

Überlegt es euch also gut ob ihr eine gerichtliche Auseinandersetzung ohne Rechtsschutz anstreben wollt!

Das außergerichtliche Vorgehen (Inkasso)

Da auch größere Firmen in der Regel keine Lust auf langwierige und teure Gerichtsverfahren haben ist der außergerichtliche Weg der meißt präferierte. Ihr kennt das (:-) ) aus der Kundensicht: Zuerst schreibt euch die Firma noch selbst Erinnerungen, dann 1,2 oder 3 Mahnungen. Irgendwann kommt die Post dann nicht mehr von der Firma sondern von einem Inkassobüro oder Anwalt.

Die Möglichkeiten dieser Büros und Anwälte sind zu dieser Zeit recht gering. Ihr Hauptinstrument ist das Wort. Und das können Sie häufig recht gut. Es wird gedroht mit Schufa-Einträgen, Gehaltspfändungen oder das man einen vor allen Nachbarn als Schuldner bloß-stellen wird. Rechtliche Handhabe haben Sie zu diesem Zeitpunkt jedoch keine.

Für euch als Gläubiger bedeutet das:

  • Mit der Beauftragung eines Inkassobüros geht ihr erstmal das finanziell kleinste Risiko ein.
  • In der Regel arbeiten die Inkassobüros für euch kostenneutral. Das bedeutet : Ihr müsst keine Kosten für Inkasso bezahlen. Das wird alles auf eure Forderung beim Kunden aufgeschlagen.
  • Erst wenn das Inkassobüro selbst auf diesem Weg nicht weiterkommt wird es euch dann empfehlen den gerichtlichen Weg zu gehen (siehe oben) um sich mehr Handlungsspielraum zu verschaffen. Das übernehmen die natürlich auch gerne für euch, die Mahnkosten(vom Gericht) müsst ihr aber in der Regel selbst vorschießen.

Wozu braucht man einen Anwalt, wozu ein Inkassobüro wozu die Polizei?

Polizei Anwalt oder Inkassofirma

Kurz gesagt: Die Polizei braucht ihr um eine Straftat verfolgen zu lassen bzw diese anzuzeigen. Z.b. in meinem Fall Betrug.Ob daraus irgendwas wird liegt nicht in eurer Hand. In meinem Fall führte die Anzeige zur Hausdurchsuchung und zu zur Wiederbeschaffung eines geraubten Handys. Aber das war bestenfalls Glück. Die Polizei bringt euch kein Geld und treibt auch keine Schulden ein.
Eine Anzeige bei Verdacht auf eine Straftat ist aber in jedem Fall geboten. Zum einen weil es euch nichts kostet und zum anderen weil es den Druck auf den Schuldner erhöht wenn neben den Anwälten auch die Polizei auf ihn aufmerksam wird.

Einen Anwalt und ein Inkassobüro MÜSST ihr nicht beauftragen. Ihr könnt deren Arbeit theoretisch auch selbst machen. Genau so wie ihr auch theoretisch selbst einen Flieger zusammenbauen und damit in Urlaub fliegen könnt… 😉 Klar was ich meine? Manches könnt ihr sicher selbst machen (z.b. Mahnantrag online stellen) – aber bei manchen Sachen solltet ihr auf die Erfahrung und Expertise von Experten setzen. Während Inkassobüros wie erwähnt häufig erstmal kostenlos (für euch) arbeiten kostet ein Anwalt mit jedem Brief Geld.

Nutzt deshalb vor Beauftragung eines Anwalts unbedingt die kostenfreie Erstberatung von advocado.

Was kostet ein Anwalt ?

Kosten eines Anwalts

Prinzipiell kann man sagen, dass sich die Kosten eines Anwaltes immer nach der Höhe des Streitwertes richten. Es gibt verschiedene Kostenordnungen in denen Beträge für einzelne Leistungen aufgeführt sind aber das bringt euch nicht viel weil:
1) Viele der Kostenordnungen die ich gefunden habe sind nicht(mehr) gültig
2) Könnt ihr daraus nicht exakt ablesen was euer Anwalt euch in Rechnung stellt. Hier mal noch ein Brief, da eine Ergänzung die ans Gericht muss etc… Und wann immer der Anwalt den Füller schwingt kostet es Geld.^^

Ausgehend von meinen Erfahrungen im niedrig-wertigen Bereich kann ich euch ungefähr folgende Richtwerte geben. Die genaue Kostenaufstellung meines Falles folgt unten:

  • Eine Ersteinschätzung : 70 -150 € ( oder kostenlose Erstberatung hier)
  • Ein Brief vom Anwalt kostet euch ca 50 -100 €
  • Anwaltliche Durchführung im Mahnverfahren (ohne Widerspruch des Gegners) : 100 -200 €
  • Beauftragen eines Anwalts mit der Zwangsvollstreckung ; 70 -150 € + Gerichtskosten + Kosten für Gerichtsvollzieher

Bedenkt, dass sind alles Kosten die nur durch „Briefe schreiben“ entstehen(die vermutlich eh diktiert und von der Sekretärin getippt werden). Was ein Anwalt kostet der in Person für euch vor einem Gericht auftauchen muss oder bei dem ihr zum persönlichen Gespräch im Büro sitzt könnt ihr euch hochrechnen 🙂

Was kostet eine Inkassofirma?

rechnung

Endlich mal eine gute Nachricht: Inkassofirmen kosten euch in der Regel als Auftraggeber nichts. Sie arbeiten in der Mehrheit der Fälle auf Erfolgsbasis. Das bedeutet : Sie übernehmen eure Forderungen und versuchen das Geld + ihre eigene Kosten beim Schuldner einzutreiben. Die schreiben die Briefe im Gegensatz zum Anwalt also für euch umsonst.

Weitergehende Kosten wie z.B. Gerichtskosten, Kosten zur Adressefeststellung des Schuldners etc werden sie aber auch erstmal von euch einfordern und nur bei Erfolg bekommt ihr die wieder.

Wo finde ich einen guten Anwalt oder eine gute Inkassofirma?

Anwalt finden

Das lässt sich sicher nicht pauschal sagen. Vileleicht habt ihr ja einen guten Anwalt oder ein gutes Inkassobüro um die Ecke und könnt dort (kostenlos?) einen Termin vereinbaren?

Falls nicht kann ich euch nur empfehlen euch auf die Erfahrungen von anderen zu verlassen. Konkret benennen möchte ich euch hier nur das Anwaltsportal advocado bei dem ihr aus einer Vielzahl von spezialisierten Anwälten auswählen könnt.

Mit Ausnahme meines Muskelmann-Inkassos war ich mit der Auswahl meiner Anwälte und Inkassofirmen im großen und ganzen recht zu frieden. Möchte deren Namen aber hier nicht nennen – da ist auch mir die Gefahr zu groß mich da mit jemandem anzulegen weil ich auch negative Sachen geschrieben habe. Wer Namen für ein Inkasso braucht darf mich aber gerne per Mail kontaktieren.

Meine Kosten in der Vollstreckungssache „Handy“

Folgend jetzt meine konkreten Kosten die ich mit der Verfolgung meiner 3 Schuldner über mittlerweile 6 Jahre hatte.

KostenstelleBetrag
Anwaltskosten – Erstberatung Schuldner 1+270,00 €
Anwaltskosten Mahnverfahren + Auslagen Schuldner 1+270,00 €
Gerichtskosten Mahnverfahren Schuldner 1+2105,00 €
Anwaltskosten Strafanzeige Schuldner 385,00 €
Anwaltskosten Zwangsvollstreckung Schuldner 1+270,00 €
Gerichtskosten Zwangsvollstreckung Schuldner 1+250,00 €
Versandkosten Rückholung Handy Schuldner 322,00 €
InkassoKosten Zwangsvollstreckung Schuldner 1+2110,00 €
Gerichtskosten Zwangsvollstreckung Schuldner 1+220,00 €
Gerichtskosten Zwangsvollstreckung Schuldner 1+220,00 €
Gesamtkosten:622,00 €

Hinzu kommen hier rechnerisch noch 2 der 3 Handys die ich nicht zurückerhalten habe(Wert je 200 €) sowie 2 oder 3 mal Adressermittlung (je 15 €) für die ich keine Rechnungen mehr gefunden habe.

Im Kopf hatte ich eigentlich mit mehr gerechnet. Ein bedeutender Punkt kann man so aber nicht abbilden:

Zeit ist Geld

Die Zeit und Nerven die mich das ganze gekostet hat. Beim Sichten der Korrespondenz aus diesen Jahren ist mir das noch einmal klar geworden.:

  • Ich habe mit 5 verschiedenen Anwälten und 6 verschiedenen Inkassofirmen geschrieben um den/die passenden zu finden.
  • Allein mit meinem ersten Anwalt habe ich 30 Mails über 2 Jahre ausgetauscht
  • Insgesamt erreichten mich 12 Rechnungen / Kostenfestsetzungen/ Auslagenerstattungen

Und was hat es gebracht?

Die Liste, die ich den Kosten gegenüberstellen kann ist leider deutlich kürzer:

  • Ich habe einen 30 Jahre vollstreckbaren Titel der sich inkl. aller Forderungen und Zinsen mittlerweile auf knapp 20.000 € beläuft.
  • Ich habe durch polizeiliche Maßnahmen eines meiner 3 Handys wieder bekommen.
  • Ich habe viel gelernt… 🙂

Mein Fazit, Tipps und Empfehlungen

Tipps und Tricks

Hat sich der ganze Stress und die Kosten finanziell gelohnt?
Definitiv nicht!
Hat es Spaß gemacht?
Überhaupt nicht – es waren stressige Zeiten dabei und Kostennoten mitunter zu unschönen Zeiten. Dazu immer auch die Unsicherheit was passieren kann und wie hoch die nächste Rechnung ausfällt..
Würdest du es wieder machen ?
Vermutlich ja.  
Bist du bescheuert?  
öhhhh 🙂 Auch wenn das ganze für mich zu finanziellem Verlust und Stress geführt hat: Ich hoffe das zumindest der Stress bei den Schuldnern noch höher war.
Was würdest du im Nachhinein gern anders machen? :
Beim Schuldner Nummer 3 habe ich es versäumt nach der Rückgabe des Handys auch auf Kostenerstattung zu klagen. Der Anwalt hat mir aber davon angeraten, da wohl verschiedene weitere Prozesse anhängig waren und die Chancen an Geld zu kommen ähnlich gering wie bei Schuldner Nummer 1. Aber immerhin hat er ne Hausdurchsuchung bekommen – schon allein das empfinde ich als kleine Genugtuung.
Was Schuldner Nummer 1 angeht habe ich alle Möglichkeiten ausgeschöpft 
die ich finden konnte. Und das werde ich auch weiterhin tun. Ich habe fest vor dieser Wanze spätestens alle 2 Jahre wieder ein Inkassobüro auf den Hals zu hetzen. Sollte er jemals wieder beruflich irgendwie auf die Beine kommen wird er erstmal ein paar Jahre „für mich“ arbeiten^^.
Was ich aber generell anders machen würde: Ich würde mittlerweile mehr selbst erledigen. Das Mahnverfahren online anzustoßen und mit dem Gerichtsurteil einen Gerichtsvollzieher zu beauftragen kann ich auch selbst. Die Kosten des Gerichtes muss ich eh tragen, da brauche ich niemanden extra zu bezahlen der die paar Sätze eintippt.

Welche Tipps würdest du jemandem geben der auch Schulden eintreiben will?

Die ersten Schritte im Vorgang des „Schulden eintreibens“ kann man auf jeden Fall selbst übernehmen und dadurch Geld sparen. Deinen Schuldner in Verzug setzen musst du ohnehin selbst tun (ihn per sicher zugestelltem Schreiben darüber informieren, dass du auf Geld wartest und bis wann er es zu zahlen hat). Auch eine Strafanzeige kannst du kostenfrei selbst stellen.

Ob du dann direkt den Weg des gerichtlichen Mahnverfahren gehst, oder erst ein Inkassobüro Briefe schreiben lässt hängt davon ab welchen Eindruck du vom Schuldner hast. Wenn du weißt das er potentiell zahlungsfähig ist dann solltest du eher den (außergerichtlichen) Inkasso-Weg gehen. Bei Menschen die sich sozial noch nicht ganz verabschiedet haben zeigt das mitunter Wirkung und ist für dich kostenlos. Gehst du davon aus, dass dein Schuldner ein Assi ist, dann macht es evtl. mehr Sinn direkt den gerichtlichen Mahnweg zu bestreiten um Zeit zu sparen. Auch das kannst du selbst machen und ist nur mit geringen Kosten verbunden. Du bekommst so im besten Fall für kleines Geld ein sehr lange gültiges Dokument um deine Ansprüche auch Jahre später noch durchsetzen zu können.

Einen Anwalt würde ich immer dann zu Rate ziehen wenn die Situation unklar ist, der Kunde deinem Mahnbescheid widerspricht oder du plötzlich Post von einem Anwalt der Gegenseite bekommst. Wenn irgendwo ein Anwalt im Spiel ist bist du ohne fundiertes Rechtswissen ziemlich schnell am Arsch. Eine Frist hier versäumt, eine falsche Formulierung da benutzt und schon wirds teuer. 
Dabei auf jeden Fall die kostenfreie Erstberatung in Anspruch nehmen (unten)

Bei der Frage ob man ggf. auch auf Grauzonen-Firmen ála MoskauInkasso zurückgreifen will muss jeder selbst entscheiden. In meinem Fall hat es nichts gebracht. Aber immerhin auch kein Geld gekostet. Und wenn man wirklich an jemanden geraten ist, dem Gerichtsurteile egal sind dann erreicht man mit ein paar Briefen vermutlich ohnehin nichts.

Ich hoffe meine Artikelserie hat euch gefallen und bietet einen echten Mehrwert und Informationen für alle die sich zwangsläufig mit diesem unschönen Thema beschäftigen müssen.

9 Replies to “Anwalt und Inkasso Teil 4 : Kosten , Tipps und Empfehlungen

  1. Hallo Oli
    Danke für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht zum Thema Schulden eintreiben.
    Leider bin ich auch in der Lage einen Schuldner zu haben der nicht zahlt. Ich habe einen gerichtlichen Titel seit 2001 die letzte Zwangsvollstreckung war 2015 (ohne Erfolg).
    Nachdem der Typ ständig seinen Wohnsitz wechselt., möchte ich es mit einer Inkasso Firma versuchen die Nägel mit Köpfen macht. Kannst Du mir welche empfehlen,damit ich endlich zu meinem Geld komme,inzwischen sind es ca. € 3700.
    Viele Grüsse
    Ludwig

    1. Hey Ludwig,
      sorry für die späte Antwort, die Frage ist mir durchgerutscht.

      Leider kann ich dir aber keine Firma empfehlen die „energischer“ vorgeht. Solche Firmen sind – gerade wegen dieser Vorgehensweise – bei den „offiziellen“ Inkassofirmen nicht gern gesehen und deshalb auch nicht „überwacht“. Das macht es schwer hier einen seriösen Eintreiber zu finden.

      Ich würde an deiner Stelle einfach mal Google bemühen ob es am aktuellen oder letzten Wohnort deines Falles was in der Richtung gibt. Passende Suchworte wären wohl : Schuldeneintreiben, Inkasso, Detektiv, + Ort.

      Wie du ja gelesen hast war ich mit meinem „Muskelmann-Inkasso“ auch nicht sonderlich erfolgreich.

      Evtl macht es Sinn eine Detektei zu beauftragen mit dem Ziel „versteckte“ Vermögenswerte zu finden und das zu dokumentieren die du dann auf dem offiziellen Weg eintreiben lassen kannst. Aber da du hier in Vorleistung gehen musst lohnt sich das i.d.R. nur wenn du begründeten Verdacht hast das da auch was ist.
      Wenn du so wie ich an so einen Hartzer kommst der wahrscheinlich nie im Leben Geld erwirtschaften wird , lohnt sich das auch nicht.

      mfg
      Oli

  2. Hallo,
    Ist zwar schon Jahre her, dass sie diesen ausführlichen Erfahrungsbericht verfasst haben, aber trotzdem ist er immernoch sehr hilfreich 😀👍
    Vielen lieben Dank dafür 🤗
    Sie haben mir und anderen viel Geld und Nerven erspart.
    Hoffe sie sind mittlerweile erfolgreicher im Bezug auf ihre Schuldner.

    Freundliche Grüße
    Bianca

    1. Hey Bianca,

      danke für das freundliche Feedback. Freut mich wenn der Artikel hilft 🙂
      Glücklicherweise sind bisher keinen neuen Schuldner hinzugekommen.

      Aber langsam wird es Zeit meinen Schuldtitel mal wieder vor zu holen und meinem Dauerschuldner besuchen zu lassen ^^

      Mfg
      Oli

  3. Sehr interessanter Bericht.

    Habe selber einen Schuldner, meinen ehemaligen Arbeitgeber, wo ich zwar einen Titel erworben habe, dessen Höhe sich mit Zinsen jetzt auf über 4.000 Euro belaufen, aber wohl keine Chance, je an mein Geld auf regulären Wege zu bekommen. Das erwirtschaftete Geld des Unternehmens wurde z.B. in den Kauf einer Immobilie investiert, welches im Grundbuch auf dem Namen des Stiefvaters alleine eingetragen ist. In Fahrzeugen, welche auf den Namen der Geschwister laufen.

    Ich dachte dann auch an russische Inkassobüros, die sich nicht von irgendwelchen eidesstattliche Versicherungen beeindrucken lassen und die Finanzen dann eben mal „selber regeln“. Leider scheint das auch keine Option zu sein. Googeln ergab, dass man entweder nach Zahlung des „Mitgliedsbeitrages“ nichts mehr von jenem Inkassobüro hört, oder aber dann bei erfolgreichen Eintreiben dann den Roten selber hinterher rennen kann.

    Lediglich die sinnvolle Info, dass nach jedem Besuch des Gerichtsvollzieher beim Titel die Verjährungsfrist von 30 Jahren von neuem startet.

  4. Letztlich kann davon ausgegangen werden, dass ein Anwalt nur dann benötigt wird, wenn etwas im Argen liegt. Den Rest der Zeit braucht man den Anwalt nicht. Froh ist aber jeder, der nicht auf sie angewiesen ist.

    1. Hey Emma,

      Danke für deinen Kommentar – 100% Zustimmung zum letzten Satz. Wer ohne Anwälte auskommt ist immer besser dran.

      Den ersten Satz würde ich so aber nicht unterschreiben. Es muss nichts im Argen liegen um plötzlich Post von einem Anwalt zu bekommen. Sei es weil man nach dessen Ansicht den Mieter zu barsch an die ausstehende Rechnung erinnert hat , weil ein Kunde sich betrogen fühlt oder weil eine findige Abmahn-Kanzlei wieder $-Zeichen in den Augen hat.
      In solchen Fällen würde ich persönlich immer raten ebenfalls auf einen Anwalt zurück zu greifen. Bloßes „Vertrauen in den Rechtsstaat“ der schon erkennen wird das man unschuldig ist kann eine sehr teure Fehleinschätzung sein.

      Und auch beim Thema des Artikels – wie erläutert kann man zwar einige Schritte betreffend Mahnverfahren und Vollstreckung noch selbst in die Wege leiten – aber alles was darüber hinausgeht wird als Laie schon schwer zu handeln. Und das obwohl man mitunter absolut Recht hat – aber dieses Recht auch zu bekommen…Da muss leider manchmal doch ein Anwalt ran.

      mfg
      Oli

  5. Hey Oli,

    Dank dir für die ganze Serie und deine Offenheit bezüglich deiner Kosten. Ich finde es immer noch krass wie einfach man Leute bescheißen kann und dann mit noch nicht einmal einem „blauen Auge“ davon kommen kann.

    Ich hoffe für dich, das die „Wanze“ zu einem produktiven Mitglied der Gesellschaft wird und du dein Geld wieder bekommst.

    Gruß,
    Gerrit

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