Nach einem aktuellen Bericht aus der FR (Inflation im April bei 7,4 %) erreicht die Inflation in Deutschland im April 7,4 %. Und nach Ansicht von Ökonomen ist dieser Wert im Lebensmittelbereich sogar noch untertrieben.
Aber dazu braucht es eigentlich auch keines Zeitungsberichtes – jeder von euch merkt es täglich. Egal ob an der Zapfsäule, im Supermarkt oder beim Bäcker/Metzger – so ziemlich alles wird deutlich teurer.
Die EZB sieht noch immer kein Grund zum handeln – viel zu groß ist die Furcht davor mit Zinserhöhungen die hochverschuldeten Euroländer in die Bredouille zu bringen. Ein Szenario auf das eigentlich alle Finanzexperten seit Jahren hinweisen bzw. für unausweichlich halten. Momentan zieht man die Entscheidung noch hin und die Zeche zahlen die vergleichsweiße „reichen“ Euroländer – allen voran natürlich die Bürger von Deutschland.
Die bekommen jetzt (also im September 😀 ) 300 € (brutto!) als „Heizkostenzuschuss“ und ein kleiner Steuerrabatt an der Tankstelle wird auch kommen. Ich weiß ja nicht wie ihr das seht… aber ich halte das für reinen Aktionismus der überhaupt nichts merklich ändern wird.
Nunja – so ist nunmal die Situation – darum soll es hier nicht vordergründig gehen , sondern um die Frage: Wie kann man in diesem Umfeld noch Geld sparen?
Ich habe für mich selbst in den letzten Monaten einige Stellschrauben/Tipps gefunden mit denen ich die etwas Geld sparen kann. Diese möchte ich euch hier als kleine Anregung aufführen. Der ein oder andere sucht bestimmt noch Tricks und Erfahrungen wie man Geld sparen kann – egal ob beim Einkaufen oder in anderen Bereichen. Also legen wir los:
Geld sparen beim Lebensmitteleinkauf
Hier hat sich aus meiner Erfahrungen eine Kombination folgende „altbekannter“ Tricks bewährt:
„Mahlzeitenliste“ , kombiniert mit Angebotssuche
Jeder kennt den altbewähren Spartipp : „nicht ohne Einkaufsliste einkaufen gehen“. Ich habe diesen Tipp für mich etwas angewandelt. Vor der Erstellung einer Einkaufsliste steht bei mir einmal in der Woche die Erstellung einer „Mahlzeitenliste“. Aus unserem Rezeptbuch bzw. aus Online-Rezeptportalen suche ich 5 – 7 Rezepte heraus, die es in der nächsten Woche geben soll.
Dabei achte ich auch darauf, dass sich darunter möglichst viele Gerichte befinden die ein Paar Tage haltbar sind. Das bedeutet fast zwangsläufig: Wenig Fleischgerichte. Denn die sind (zumindest wenn man frisches Fleisch möchte) nur 1-2 Tage haltbar und man ist gezwungen dieser Gerichte direkt zu essen (auch wenn man evtl. auf was anderes Lust hat)
Außerdem hilft es, wen man Gerichte auswählt die sich einige Zutaten „teilen“, so das man Reste aufbrauchen kann und keine halbleeren Dosen im Kühlschrank rumstehen.
Aus dieser Mahlzeitenliste entsteht dann die tatsächliche Einkaufsliste.
Das alleine hilft nach meinen Erfahrungen schon die Einkäufe sinnvoll zu steuern. Man hat am Schluss dann für eine Woche Essen zu Hause und nichts gekauft auf das man „gerade“ Lust hatte und dann doch nicht isst.
Um noch mehr Sparpotential aus der Einkaufsliste /Mahlzeitenliste heraus zu holen lese ich vor dem Erstellen der Mahlzeitenliste kurz durch die Werbeprospekte der umliegenden Supermärkte (Geht ja alles ohne Probleme online z.b. bei https://onlineprospekt.com/ )
Dabei suche ich vor allem nach vergünstigten „Hauptzutaten“ und versuche meine Rezeptauswahl daraufhin zu optimieren. Beispielsweiße wenn gerade eine Sonderangebot für Paprika im Laden ist dann versuche ich mindestens 2 oder 3 Gerichte mit Paprika zu finden. Gerade auch bei exotischen oder teuren Zutaten wie z.B. Lachs oder Avocado lässt sich durch Angebote wirklich gut sparen ( z.B. letzte Woche Lachs im Angebot für 14 € / das Kilo gegenüber 29 €/Kilo im Normalpreis).
Ich bin allerdings kein Fan davon dies für alle Zutaten zu machen. Ob der Pack Butter jetzt beim einen Supermarkt wo ich ohnehin hin gehe 10 Cent mehr kostet als bei einem anderen wo ich extra hinfahren müsste ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen. Richtig lohnenswert ist die Angebotssuche nach meinen Erfahrungen nur bei hochpreisigen Artikeln oder wenn man größere Mengen braucht.
Wo immer möglich – Sprit sparen
Ich weiß, auch so eine Allerweltsweisheit – aber versucht es einfach mal umzusetzen wo immer möglich. Bei den aktuellen Spritpreisen lässt sich tatsächlich merklich Geld sparen wenn man für kleinere Einkäufe o.ä. das Fahrrad nimmt.
Gerade zum Einkaufen geht das natürlich nur sinnvoll wenn man das Rad mit Taschen/Körben etc ausstattet damit man auch etwas Material verstauen kann.
Dazu verweise ich direkt auf den nächsten Tipp:
Ebay-Kleinanzeigen – Zu verschenken / zu Tauschen
Auch in diesen Zeiten ist die Kategorie „zu verschenken/zu tauschen“ bei Ebay-Kleinanzeigen immer sehr gut gefüllt. Bei aller Sparsamkeit gibt es immer Dinger die jemand jetzt „schnell“ loswerden will. Und „schnell“ geht bei Ebay-Kleinanzeigen fast sicher in dieser Kategorie.
Deshalb – schaut euch einfach mal ohne speziellen Suchbegriff an was in eurer Umgebung so kostenlos angeboten wird. Oft findet man dort Sachen die man vlt. nicht „aktiv“ gesucht hat aber die man sehr gut gebrauchen könnte. Zum Beispiel will jemand wegen Umzug ein Regal schnell loswerden und gibt es deshalb kostenlos ab- und ihr könntet für die Werkstatt eines gebrauchen – Perfekt.
Oder jemand gestaltet gerade seinen Garten um und hat Baumaterial abzugeben – warum nicht kostenlos einsacken und bei Gelegenheit dann selbst verbauen statt teuer neu zu kaufen.
Nutzt eure Freizeit statt zum 10ten mal die Facebook- oder Instagram-Timeline durchzugehen mal um euch bei den ebay-Kleinanzeigen umzusehen. Hier verstecken sich sehr gute Möglichkeiten Geld zu sparen. Man muss nur Geduld haben. Wer jetzt sofort etwas ganz bestimmtes braucht hat natürlich häufig kein Glück – aber auch das war bei mir schon der Fall.
Lasst euch nicht vom Hamster-Irrsinn anstecken
„Ich hab noch nie im Leben was gebacken , aber aktuell ist Mehl und Hefe überall ausverkauft – also kauf ich wann immer ich welches entdecke auch ein paar Pakete – egal zu welchem Preis“
So oder so ähnlich stelle ich mir de Gedankengang bei vielen vor, die aktuell für teilweiße leere Regale verantwortlich sind.
Nicht falsch verstehen – Eine Bevorratung von Nahrung halte ich für sinnvoll. Aber dann doch bitte so das man im Alltag auch was damit anfangen kann. Wenn man keine Ahnung hat wie man ein Brot selbst backt oder aus Mehl und Hefe etwas zu Essen herstellt dann brauche ich davon auch keinen 20 Kilo Vorat anzulegen.
Kauft euch lieber ein paar Dosen Suppe oder ein paar Tüten Nudeln mehr auf Vorrat, die aktuell noch „normale“ Preise haben und die Ihr auch ohne Krise mal wegessen könnt.
Und es schadet auch nicht etwas „kreativer“ zu werden – Sonnenblumenöl kostet plötzlich 5 € ? Ja dann nehmt halt für den Salat das ehemals „luxuriöse“ Olivenöl – das gibt´s beim Discounter noch immer für den „alten Preis“ von 3,70 € / 750 ml und schmeckt auch noch besser. Oder bratet eure Steaks mit Margarine statt Öl. Auch die kostet kaum mehr als vor einigen Monaten.
Fazit – Geld sparen während alles teurer wird
Keiner dieser Tipps ist der ultimative Geheimtrick. Die Lebensführung und die Versorgung mit Lebensmitteln wird teurer. Daran führt kein Weg vorbei aktuell. Mit diesen Tipps und wenn ihr gewillt seit euren gewohnten Ablauf bzw. eure Gewohnheiten etwas umzustellen habt ihr zumindest die Möglichkeit die Preissteigerungen abzufedern.
Das bedeutet eben auch , sich ernährungstechnisch mal anzusehen ob es nicht Gerichte gibt , die euch schmecken und die sich aus aktuell günstigeren Zutaten herstellen lassen. Ich esse aktuell sehr viele Gerichte mit Kichererbsen drin. z.B. Paprika-Hummus als Brotaufstrich zum Frühstück. Der kostet im Discounter immer noch 0.79 € pro 300g Packung.. Dafür bekomme ich gerade mal 4 Scheiben Salami die nach 2 Brötchen aufgebraucht sind. Der Aufstrich reicht dagegen mindestens eine Woche.
Schaut euch auch noch meine älteren Beiträge an für weitere Tipps zum Geld sparen :
Geld sparen mit Verträgen + Top 5 Geld-Spar Tipps
Hallo,
Sonnenblumenöl für 4,99 €/Liter
Olivenöl für 4,93 €/Liter
… bringt leider nichts und man sollte Unterscheiden zwischen einem raffinierten Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl z.B.), welches fürs Erhitzen (braten, backen, fittieren etc.) ausgelegt ist und einem Öl, welches eher für Kaltspeisen (Salat mit Oliven- oder Leinöl) geeignet ist.
Die Mahlzeitenliste ist dagegen eine (eigene Erfahrung) sehr gute Weiterentwicklung des Einkauszettel. Ich mache es seit Jahren so, Dinge im Angebot in größerer Menge kaufen und die Woche über individual zu verarbeiten.
Wenn z.B. Paprika für 2,49 €/kg im Angebot oder eben erhältlich ist, gibt es mal die Paprika als Salat, mal überbacken, mal gebraten und und und. Zwar wirkt die Woche damit eintöing, weil Paprika dominiert, doch dadurch, weiß ich nun bereits, was gut ankommt und wie was am besten zubereitet wird. Zudem stellt es die Gemüseversorgung sicher.
Letztens gab es Blumenkohl für 1,29 €/Stück. Davon wurden fünf die Woche über verarbeitet und die Familie war mit allen Gerichten zufrieden und gekostet hat es nur 6,45 e als Basiszutat, um die alles herum ausgelegt wird.
Viele Grüße
MarcMitC
Danke für deinen Kommentar 🙂
Der Vergleich mit dem ÖL sollte darauf abzielen, dass man dann für kalte Speisen natürlich auch das „bessere“ Olivenöl nehmen kann und für zum anbraten was anderes, günstigeres (Margarine, Schmalz etc).
mfg
Oli