Optionen Update – Es geht wieder aufwärts

Hallo liebe Leser,

in den vergangenen Monaten war es zum Thema Optionen hier beim Penningfuxer eher ruhig. Das lag daran, dass ich in zwei Fällen „ausgeübt“ wurde und nur ein CashKonto betreibe.

Für die Optionen-Neulinge: Ausgeübt werden bedeutet , dass die beiden Put-Optionen die ich verkauft habe vom Verkäufer genutzt wurden um mir jeweils 100 Aktien von Intel und Kinder Morgan einzubuchen.

Ein CashKonto bei Banx hingegen bedeutet, dass ich nur mit Geld handle dass ich wirklich habe. Das schränkt meinen Handlungsspielraum natürlich ein – aber ich kann auch nicht mehr verlieren als ich setze. Das handeln mit Margin (quasi ein Kredit des Brokers) ist mir einfach zu riskant bzw. wäre ich dann gezwungen die Positionen viel mehr zu überwachen um ggf. gegenzusteuern wenn ich in die Verlustzone laufe. So reicht es mir die Positionen jede Woche einmal zu prüfen und evtl dann zu reagieren bzw die Positionen zu schließen. Das habe ich aber bisher nur gemacht wenn die Optionen im Gewinn waren – Verluste habe ich durchs schließen noch nicht realisiert, sondern mir dann lieber die Aktien einbuchen lassen.

Ok zurück zum Thema „Mein Optionskonto“ …

Wie bereits geschrieben hatte ich also auf meinem Brokerkonto nun Aktien liegen und kein verfügbares Kapital mehr um weitere Optionsverkäufe zu realisieren.

intel optionen

Intel (INTC) wurde mir zu einem Kurs von 36,50 $ eingebucht. Als Optionsprämie bekam ich dafür 50 $. Mein realer Einstiegskurs waren also 36 $ /Aktie (Kurs den ich zahlen musste minus der Prämie die ich dafür bekommen habe)

Kinder Morgan

Kinder Morgan (KMI) musste ich für 20$ kaufen bei einer Prämie von 30 $. (Nulllinie also bei 19.70 $)

Schlechter Start

Nun war es so, dass beide Aktien in den letzten Wochen eher mäßig liefen. Intel hatte nicht mit den Ryzen CPUs von AMD gerechnet und hatte entsprechend unerwartete Konkurrenz im ClientCPU Bereich. Und Kinder Morgan als Pipeline-Firma hatte aufgrund der Abhängigkeit zu den Ölfirmen auch nichts zu feiern.

Beide Aktienkurse waren also teilweise deutlich unter meinem realen Einstiegspreis. Halbwegs lohnende Optionsprämien hätte ich nur bekommen wenn ich die Strikeprise der Calls unter meine Einstiegspreis angesetzt hätte

Erklärung für Optionenneulinge: Eine Calloption ist das Gegenteil einer Put Option. Mit dem Verkauf einer Call-Option verkauft man die Verpflichtung 100 Aktien zu einem bestimmten Wert – dem Strikepreis – an einem bestimmten Tag zu verkaufen.

Wenn es dumm gelaufen wäre hätte ich dann meine Aktien mit Verlust verkaufen müssen. Optionsprämien für Strikepreise die an oder über meinem Einstiegskurs liegen waren im Bereich 5 – 10 $ pro Paket. Nach Abzug der Transaktionskosten (3,50 $ bei Banx) war das einfach nicht rentabel. Manche mögen jetzt sagen : “ Hey 6,50 $ Gewinn ist besser als nichts“. Dem kann ich entgegnen: “ Stimmt – aber was wenn die Aktienkurse in dieser Zeit anziehen und stark steigen? Zum Beispiel Intel geht plötzlich auf 37 $. Dann müsste ich die Aktien trotzdem für 36 $ verkaufen – und dann stehen lausige 6,50 $ Prämie gegen 50 $ Verlust durch den Wert.“

Erholung

Also hieß es abwarten und leider erstmal keine neue Optionen handeln. Versüßt wird die Wartezeit natürlich durch das Wissen, dass beide Firmen ordentliche Dividende zahlen. Intel ca 1$ pro Aktie,  KMI ca 0,50 $ pro Aktie aufs Jahr gesehen.

Doch dann  Ende Juli, Anfang August kamen endlich wieder gute Nachrichten.

Kinder Morgan kündigte nicht nur ein Aktienrückkaufprogramm an sondern ebenso eine Erhöhung der Dividende um 60 (Sechzig!) Prozent im Jahr 2018. (Hier der Bericht auf Onvista). Das gab der Aktie natürlich Schwung und sie sprang wieder über die für mich wichtige Marke von 19,70 $ (mein Einkaufspreis).

Und Intel zog nun Ende Juli nach. Im Quartalsbericht konnte man eine Verdopplung des Gewinns im vergleich zum Vorjahreszeitraum bekanntgeben. Die Aktie stieg danach um 4% und kam somit auch wieder über meine Einkaufspreis von 36 $.

Endlich wieder Optionsprämien abgreifen 🙂

Damit ist die Lage jetzt für mich sehr gut: Ich habe jeweils 100 Aktien im Depot die beide aktuell mehr kosten als der Preis für den ich Sie gekauft habe. Einfach verkaufen wäre eine Option. Die aktuellen Quartals-Dividende habe ich mir bei beiden schon gesichert weil ich die Positionen am Ex-Dividenden Tag gehalten habe. Das ergeben 27 $ durch Intel und 12 $ durch KMI. Aber durch Optionen ist natürlich mehr drin.

ich habe gestern wieder Call-Optionen auf beide Aktien verkauft deren Strikepreis jeweils 1 $ über meinen Einstandskurs liegt. Die Prämie war jeweils ca 35 $.

Diese 70 $ habe ich also schon mal sicher. (Ok nicht ganz, 7 € Gebühren muss ich zahlen und Steuern natürlich auch ^^ )

Wenn die Aktien jetzt weiter steigen dann muss ich sie hergeben – habe aber allein durch den Verkauf dann jeweils 100$ gewonnen – plus Prämie plus Dividende  🙂

Wenn sie nicht über den Strikepreis steigen und verfallen – noch besser dann kann ich das genau so im September wiederholen.

Ihr seht also – Optionen können auch mal langweilig und blöd sein – sobald man aber in der angenehmen Position ist sich nur noch aussuchen zu können wie viel Gewinn man machen möchte ist das ganze doch schon viel erfreulicher. 🙂

P.S. bevor sich das zu optimistisch anhört: Natürlich können die Aktien von heute auf morgen auch wieder dramatisch runterfallen und ich insgesamt wieder in die Verlustzone rutschen – damit muss man immer rechnen. Es gibt keine „absolut sichere“ Möglichkeit am Aktienmarkt Gewinn zu machen!

Selbst mal Optionen handeln?

Falls ihr es auch mal versuchen wollt – Bei meinem Optionenbroker Banx gibt es viele Anleitungen und Hilfen zum Optionenhandel und eine kleine Pro/Kontraliste von mir zum Anbieter ebenfalls hier.

2 Replies to “Optionen Update – Es geht wieder aufwärts

  1. Hallo,

    In deiner Pro und Contra Liste bei Banx ist mir aufgefallen, dass du das selbst abführen der Steuer als negativen Punkt anführst. Ich sehe das als Vorteil, da ich dann ganzes Jahr mit den Gewinnen arbeiten kann. 🙂

    In deinem Optionshandel: Mach weiter so! Erfahrungen sammeln und dann nächstes Jahr vielleicht auf Margin-Konto umsteigen 🙂

    mfG Chri

    1. Hehe so kann man es natürlich auch sehen. Man muss nur dran denken das Geld am Ende des Jahres bzw zur Abgabe der Steuererklärung dann flüssig zu haben.

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