Girocard, Autoversicherung, Steuern – wo sich am Jahresende Geld sparen lässt

Alles wird teurer, die Inflation kommt in immer mehr Lebensbereichen an. Während im Sommer vornehmlich Hausbauer und Heimwerker mit Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hatten merken es jetzt alle im Geldbeutel: Das Leben wird teurer- Überall.

Das ist erstmal nicht verwunderlich denn die Abhängigkeiten sind auch ohne BWL-Studium ersichtlich: Sprit wird teurer–> jeglicher Transport oder Anfahrtsweg wird teurer – die Ware/Dienstleistung wird teurer.

Und das ist natürlich nur das einfachste Beispiel für die vielschichtigen Gründe der aktuellen Preissteigerungen.

Doch darum soll es nicht gehen sondern es geht auf dem Penningfuxer Blog ja ums Geld sparen. Und da habe ich für das Spätjahr wieder ein paar Themen und Tipps zusammengesucht mit denen man sich mal an einem kalten Nachmittag beschäftigen kann bzw. teilweiße sogar muss:

Das Ende der Giro/Maestro-Karte

Zumindest für mich war die sogenannte Girokarte mit dem blau-roten Maestro-Logo eigentlich schon immer ganz normales „Zubehör“ zu einem Bankkonto. Damit holte man früher sein Geld am Automaten oder (später) bezahlte fast überall damit. Die 1991 eingeführte Karte war damit eigentlich mindestens für meine Generation immer der „fühlbare“ Teil des Bankkontos. Schecks oder Abhebungen am Bankschalter kannten wir höchstens wenn es um größere Summen oder Weihnachtsgeschenke von Verwandten aus dem Ausland ging.

Die Karte war -zumindest solange ich mich errinere – auch immer „kostenlos“. Natürlich nicht wirklich denn die Kosten waren in der – ebenso alltäglichen – Kontoführungsgebühr inbegriffen.

Doch die Zeiten ändern sich – man zahlt zunehmend nicht mehr mit Karte sondern mit Uhr , Handy oder demnächst einfach mit einem eingepflanzen Bezahlchip (Per Implantat kontaktlos bezahlen)

Und so hat Mastercard (die hinter dem Maestro-System steht) letzten Monat angekündigt den „Maestro“ in den Ruhestand zu schicken (Blogeintrag bei Mastercard.com). Die letzten Karten sollen spätestens Mitte des Jahres 2023 ausgegeben werden. Danach ist Schluss. Ausgegebene Karten behalten zwar Ihre Gültigkeit aber spätestens wenn diese abgelaufen ist, ist es engültig vorbei.

Und keine 4 Wochen später habe ich auch schon ein Schreiben meiner Bank (ING-Diba) im Postfach die ankündigt für die Maestro-Giro-Karte ab März 2022 0,99 €/Monat zu berechnen.

Damit einhergehend wird auch der Strafzins auf 0,5% für alle Guthaben über 50.000 € angehoben – aber das soll hier nicht Thema sein.

Meine andere Bank (die DKB Bank) geht nicht ganz so hart vor – aktuell hat man da aber auch nur die Girokarte beim kostenlosen Konto dabei. Dort wurde aber schon angekündigt im ersten Halbjahr eine kostenlose Visa-Debitkarte an alle Kunden zu verschicken. Was dann der nächste Schritt sein wird dürfte jedem klar sein.

Einzig von meiner „Hausbank“ (der VR-Bank) habe ich bisher noch nichts vernommen. Dort ist die Maesto-Karte eigentlich der Standard und Visa-Karten kosten extra. Bin gespannt wie die sich zukünftig aufstellen.

Fazit / Empfehlung : Maestro-Giro-Debit Karte

Die Maestro-Karte stirbt- unausweichlich. Für euch bedeutet das : Schaut mal nach wie eure Bank damit umgeht. Im Falle das ihr Kunde bei der (trotzdem sehr guten) ING-Bank seid müsst ihr Anfang 2022 aktiv werden und die Maestrokarte aktiv „abbestellen“, sonst drohen am März Kosten.

to do maestro card

Ansonsten wird es zunehmend schwieriger die Eine-Bank-für-alles zu finden. Je nachdem wie oft ihr Geld im Inland / im Ausland abheben müsst , womit ihr gerne kontaktlos bezahlt und wieviel Geld ihr auf eurem Konto liegen lassen wollt , kommt ihr um die billigste Kombination zu finden wohl nicht um mehrere Konten herum.

Meine Empfehlung ( für die ING-Bank als „Hauptkonto) bleibt aber bestehen (Blogeintrag über meine Broker und Bankempfehlungen). Bei einem Geldeingang über 700 € ist das Konto kostenlos, die Visakarte gibt´s dazu, man kann an fast allen Automaten in Deutschland kostenlos Geld abheben (50 € Mindestabhebung) und die Weboberfläche bzw. App ist sehr übersichtlich.

Oder ihr nutzt diesen Vergleichsrechner um ein passendes Girokonto zu finden:

Vergleichsrechner für Girokonten

November = KFZ/Strom/ etc. Tarifwechselzeit

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Traditionell ist der November die Zeit um sich mit dem Wechsel seiner Verträge und Versicherungen zu beschäftigen.

Das liegt nicht nur am ungemütlichen Wetter draußen, sondern daran, dass im November die KFZ Versicherungen (und andere z.B. Stromanbieter) Ihre Kunden auf neue Preise ab Jahresbeginn hinweisen.

Mit diesen Preisänderungen (was fast immer Erhöhungen sind) geht in der Regel auch ein Sonderkündigungsrecht einher.

Das viele Kunden dieses Recht nutzen hat sich natürlich auch bei den Versicherern und Preisvergleichern rumgesprochen und so gibt es im November immer sehr viele und auch sehr gute „Wechselangebote“.

Und ein Wechsel lohnt sich fast immer -sogar wenn es keinen günstigeren Anbieter gibt!

Das war bei mir dieses Jahr der Fall. Ich habe mein Auto bei der VHV versichert. Der Preis steigt – natürlich – ab 01.01.2022 an – zwar nur um ein paar € aber trotzdem. Also habe ich mir zuerst mal einen Überblick verschafft (über Check24, Verivox und Konsorten) und siehe da – die anderen Versicherer sind auch mit üppigen Neukundenbonus nur um wenige € billiger als mein aktueller Anbieter.

DAFÜR würde sich der Wechsel nicht lohnen.

Aber es gibt ja noch einen Hebel:

Also schaue ich bei meinen bevorzugten Cashbackseiten – Shoop und Getmore – vorbei und siehe da:

kfz versicherung aktion

Mit dem 60 € Gutschein lohnt sich plötzlich ein Wechsel, auch wenn die neue Versicherung eigentlich nur 5 € billiger ist (bei ähnlichen Konditionen). Und im nächsten Jahr könnt ihr ja direkt wieder wechseln.

Wer bei Verivox nicht fündig wird (oder sich bei Shoop nicht anmelden will) kann auch dieses Angebot von Tarifcheck nutzen um sich einen 60 € Amazon-Gutschein zu sichern (Dazu bitte auf den Amazon-Gutschein klicken, das funktioniert nur mit diesem Link):

60 € Amazon-Gutschein von Tarifcheck

Das selbe wie oben genannt für KFZ-Versicherungen gilt natürlich auch für andere Anbieter die zum 01.01.2022 Ihre Preise erhöhen.

Bei Strom und Gas lohnt es sich aber dieses Jahr genau zu rechnen. Ich wechsle zum Beispiel dieses Jahr meinen Stromanbieter nicht. Damit wird mein Tarif zwar teurer, weil die Boni aus dem ersten Jahr auslaufen – aber ich habe eine Preisgarantie bis Mitte 2022 im Vertrag. Das bedeutet ich zahle jetzt beim alten Anbieter ~ 25 Cent pro kwH – da kommt bei der aktuellen Marktlage kein anderer Anbieter hin. Auch nicht mit Boni.

Steuern

Ein trockenes Thema und vermutlich haben es viele auch an einen Steuerberater „ausgelagert“. Aber es kann definitiv nicht schaden sich zumindest in die Grundlagen einzulesen. Und dort natürlich vor allem in die Möglichkeiten die ihr habt um – ganz legal – das bestmögliche aus eurer Steuererklärung raus zu holen.

Ich empfehle euch daher das sehr kurzweilige Buch von Konz: 1000 ganz legale Steuertricks (Auflage 2021)

Darin erfahrt ihr in verschiedene Haupthemen aufgeteilt (Kinder, Arbeit, Haus, Krankenkosten etc.) mit welchen Tricks und Kniffen ihr in eurer Erklärung arbeiten könnt. Und wenn immer zu befürchten steht, dass euer Finanzamt nicht mitspielen will liefert das Buch auch direkt die jeweiligen Gerichtsurteile die ihr als Untermauerung eures Anspruchs zitieren könnt.

Auch für Leute die Ihre Steuererklärung nicht selbst machen ein sehr wertvolles Buch, da man durch dieses Wissen im Alltag ganz anders agieren kann. Zum Beispiel könnt ihr mit eurem Handwerker besprechen, dass er euch doch das Material vergünstigt geben könnte und stattdessen die Lohnkosten höher ansetzt — > Denn ihr könnt bei der Steuererklärung Handwerkerkosten bis zu 20 % absetzen – Allerdings eben nur die Lohnkosten die dann gerne höher ausfallen dürfen.

Fazit : Was am Jahresende zu tun ist um Geld zu sparen

Das wichtigste vorab: Am besten spart ihr Geld in dem ihr es nicht ausgebt 😉 Also lasst euch nicht von den Black- Cyber- und wasweisich-Weeks zu unsinnigen Käufen verleiten. Wozu das führen kann habe ich in den letzten Beiträgen aufgezeigt (Finanzplan am Arsch)

Nutzt stattdessen lieber die dunklen und nassen Tage um schaut wo ihr aus unvermeidlichen Ausgaben das beste rausholen könnt. Bis 30.11 ist da ein ganz großer Punkt auf jeden Fall eure KFZ-Versicherung.

Und auch mit gezieltem Vorziehen bestimmter Ausgaben in dieses Jahr lassen sich steuerlich nette Effekte generieren. Lest euch dazu einfach mal an 1-2 Abenden durch das Steuersparbuch von Konz. Es ist nicht so theoretisch und trocken wie man es befürchtet.

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